Bruce’s Boatyard in Faro: Sommerpause für die ‚Passat‘

Von Santa Ponca auf Mallorca bis nach Faro war die Passat 693 vorwiegend gesegelte Seemeilen unterwegs. Für eine Zeit bleibt das Schiff hier in Bruce’s Boatyard an Land. Als nächstes soll das Segelgebiet an der Südküste Portugals weiter erkundet werden.

Der Ausstieg aus dem Wasser war nicht ganz einfach, so als wollte das Meer das Schiff nicht hergeben. Aber wo ein Ziel, da ein Weg. Die Geschichte dazu wird hier in Bildern erzählt.

Angekommen in der Lagune von Faro

Der starke Wind kommt mit 6 Bft genau von vorne. Die 27 sm von Ayamonte bis in die Lagune von Faro sind deshalb nicht in dem geplanten Zeitfenster zu schaffen. Die Barra Nova (Sandbank) an der Haupteinfahrt zur Lagune kann nur bei einlaufendem Tidenstrom passiert werden, und so gibt es ungewollt eine weitere Nacht auf See.

Das war schon merkwürdig: erst ging es nicht schnell genug, auch mit dem Motor kommen wir nicht gegen die hohe Dünung an. Er stampfte sich sofort fest. Und dann, in der Nacht, versuchten wir möglichst langsam zu segeln, um am Morgen nicht zu früh, sondern zur richtigen Zeit einlaufen zu können. Es hat dann aber alles super geklappt. Die Nacht war sternenklar, der Sonnenaufgang auf See großartig und letztlich war das sehr sportliches Segeln: „Hart am Wind“ mit entsprechender Schräglage, ein schöner Törn-Abschluss.

Bei unserem Ankerplatz hat sich die Natur etwas ganz Neues einfallen lassen: Hinter einer Kette schmaler Sandinseln befindet sich eine Lagune. Sie ist etwa 30 sm lang und 1 bis 5 sm breit. In der Lagune liegen die Häfen Faro und Olhão, zahlreiche befahrbare Kanäle, außerdem viele kleinere Inseln.

Die Lagune von Faro ist sehr speziell. Sie ähnelt den Wattengewässern hinter den ostfriesischen Inseln, ist aber viel reicher an südländisch-strotzendem Leben. Sie ist ein Gezeitengewässer, deshalb liegt bei Niedrigwasser der größte Teil trocken. Bei so manchem Ankerplatz könnte man dann meinen, die Passat würde in einer Pfütze ankern.

Um an Land zu kommen, müssen wir nicht schwimmen, sondern benutzen das Beiboot. Es ist so alt wie die Passat, also 22 Jahre, und noch immer top (bin ganz stolz deswegen). Und auch der kleine Außenborder stammt nicht aus der Familie der „Seekuh“. Habt Ihr davon gehört? John Steinbeck berichtet davon in seinem „Logbuch des Lebens“:

Und wir erkannten: wenn diese dämonischen kleinen Motoren erst den Geschlechtsverkehr und die Fortpflanzung lernen, ist es aus mit der Menschheit. Denn ihr Haß auf uns ist so groß, daß sie so lange warten, planen, organisieren und sich vermehren werden, bis sie uns in einer Schreckensnacht unter Geheul, Geschrei, Gepfeife, Gezisch von der Bildfläche fegen.

Den kompletten, sehr witzigen Abschnitt über seine Erfahrungen mit einem Außenborder gibt es hier.

Flussfahrt mit Schwung: auf dem Rio Guadiana nach Alcoutim

Die Passat war die letzten 20 Jahre im Mittelmeer, und da vor allem in spanischen Gewässern. Hier in Ayamonte, dem letzten Hafen vor Portugal, soll diese Ära für einen längeren Abschnitt zu Ende gehen. Ein wenig Innehalten und langsames Herantasten an die nächste große Seefahrernation kann also nicht schaden. Und was bietet sich da mehr an, als eine Fahrt auf dem Rio Guadiana, dem Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal.

Um mit einem Segelschiff einen Fluss zu befahren, müssen drei Voraussetzungen gegeben sein: durchgängig ausreichende Tiefe, keine Brücken, an denen der Mast hängen bleiben könnte, und nicht zu viel Strömung gegen die Fahrtrichtung. All das ist hier der Fall, und so hat der Unterlauf des Rio Guadiana den Ruf eines guten Kontrastprogramms zum Segeln auf dem Atlantik.

Ziel der Reise sind üblicherweise die Orte Sanlúcar de Guadiana, Spanien und Alcoutim, Portugal, die sich 18 SM (ca. 30 km) flussaufwärts direkt gegenüber liegen.

Der Rio Guadiana zieht, aus einem Stausee kommend, zielstrebig nach Süden dem Atlantik zu und durchquert dabei eine hügelige, dünn besiedelte Landschaft. Winzige Dörfer wechseln mit einzelnen Gehöften und Häusern, die durch das meist dichte Schilf hervorlugen, wenn sie nicht auf einer Anhöhe stehen und den Fluss überblicken. Wegen des geringen Gefälles des Flusses dringt die Flut bis weit ins Land vor. Wenn man an der Küste zur richtigen Zeit startet, schiebt einem bereits die Strömung mit mehreren Knoten Geschwindigkeit landeinwärts. Mit ein bisschen Motorunterstützung kommt man so leicht auf 5 – 6 Knoten Geschwindigkeit über Grund.

Da am Tag der Tage auch noch ein kräftiger Südwind wehte, bot es sich an, die Fock, also das Vorsegel, rauszuholen. Flugs bewegte sich die Passat mit sensationellen sieben Knoten flussaufwärts, und nach weniger als drei Stunden kamen beide Dörfer in Sicht.

Hafenhandbücher und sonstige navigatorische Inforationsquellen erzählen übereinstimmend, dass die zwei Orte mittlerweile vernünftige Infrastruktur für Segelboote vorhalten in Form von Schwimmstegen mit Strom- und Wasserversorgung. Insofern bestand nicht nur Hoffnung auf einen dieser Komfortplätze, sondern auch auf ein einigermaßen reges Seglerleben am Steg und in der Hafenkneipe.

Der erste Blick schien der Erwartung Recht zu geben. Der Fluss zwischen beiden Orten war auf größere Strecke voll mit Booten. Selbst in der Mitte, also da, wo die Fahrrinne am tiefsten und am sichersten ist, ankerten Schiffe. Beim zweiten Hinsehen fiel auf, dass nirgendwo Menschen zu sehen waren. Nicht nur das, die Boote schienen eher verlassen, mit Persenning über den Segeln und die Luken verschlossen. Dazu kam, dass die Mehrzahl der Boote einen – vorsichtig ausgedrückt –  reichlich pittoresken Eindruck machte.

Wer eins und eins zusammenzählt, kommt an der Vermutung nicht vorbei, dass sich hier all die sammeln, die die Kosten für einen Liegeplatz in den regulären Häfen an der Küste nicht aufbringen wollen oder können, zumindest so lange wie das Schiff nicht genutzt wird.

Auch die Stege waren auf beiden Seiten voll belegt. Der Anker der Passat fiel exakt in der Mitte des Flusses. Auf die Frage, warum hier und nicht da, wo andere Schiffe liegen, folgte die Feststellung, dass diese Frage auch von der eigenen Ehefrau stammen könnte. Aha, auch nach Jahrzehnten enger Freundschaft lässt sich noch was voneinander lernen.

Das Dingi wurde aufgepumpt, mit dem Außenborder bestückt, und in Richtung Spanien in Bewegung gesetzt. Nach 200 Metern waren wir da. Die Boote am Steg sahen aus, als würden sie seit Monaten da liegen. Es gab Exemplare, bei denen man Angst hätte, dass sich Lawinen von Gerätschaft in den Fluss ergießen, wenn sie so losmachen würden. Angekettete Fahrräder, Grills, Beiboote, Kisten, Zeugs und Gerümpel.

Nun muss man wissen, dass auch Segler nur Menschen sind. Und so gibt es unter ihnen auch die ganz peniblen (die Gartenzwergaufsteller!), die Chaoten und die Messis. Letztere sind gar nicht so selten. Vielleicht erkennt man sie eher, weil der ganze Krempel nicht unter Deck passt. Deshalb sind sie auf Booten auffälliger.

Trotz Freitagabend hatte Sanlúcar etwas von einer Geisterstadt. Außer der völlig leeren Hafenkneipe zeigte sich keinerlei Restaurant, wie auch die Einwohner hinter ihren Türen unsichtbar blieben. Eine schwarze Katze sprang beim Näherkommen von ihrer weißen Mauer und verschwand ebenfalls.

Für einen weiteren Versuch bot sich Portugal an. Schön, wenn Länder sich so nahe sind. Das Dingi tuckerte auch freudig auf den Fluss hinaus. Genau in der Mitte, auf der Grenze, ging allerdings der Motor aus. Da just die Strömung am kentern war, blieben Schiff und Besatzung nahezu unbewegt stehen (dass Strömungen kentern können, wissen wohl hauptsächlich Vollblut-Segler. Aber solange nur die Strömung und nicht das Schiff kentert, soll es recht sein). Nun, das Benzin war alle, und da der Käpt’n schon ahnte, dass es knapp werden könnte, hatte er den Kanister gleich mit eingepackt.

Beim Anlanden in Portugal zeigte sich tatsächlich mehr Leben. Ein Vater saß auf der Hafentreppen und liebkoste sein Baby. Um ihn herum watschelten mehrere Enten, und dann gab es noch einen Mann aus Stein. Das ist die Plastik eines etwas gehetzt ausschauenden Menschen, wohl irgendeinem Sohn des Ortes, dem hier ein Denkmal gesetzt wurde.

Es gab dann aber doch noch mehr. Mehr Menschen, außerdem Katzen und Hunde, und es gab Wahlkampf. Zumindest auf dem Papier in Form von Plakaten für oder gegen die Europawahl. Am interessantesten stellte sich die CDU dar. Zuhause in Deutschland biedere Vertreterin der konservativen Mitte schien sie hier mit Hammer und Sichel sowie einem komplett anderen Programm ihre Chancen am deutlich linken Rand  zu suchen. Vielleich ein Testmarkt? Vorbereitung für denkbaren Stimmungsumschwung in Deutschland? Oder ist das gar nicht mehr Mutti, die hier zu uns spricht? Ein offenes und sympathisch wirkendes Lokal schob die aufkommende Verwirrung in den Hintergrund.

Die Nacht auf dem Schiff mitten im Fluss und auf der Grenze zwischen Spanien und Portugal war eine eigene und angenehme Erfahrung. Mit dem Wechsel der Gezeiten und später auch der Strömung ändert sich alle sechseinhalb Stunden die Fließrichtung. Alle ankernden Boote drehen sich dann langsam um 180 Grad. Die Bewegung des Schiffs ist nicht so ruhig wie meist im Hafen, aber viel gleichmäßiger als auf See. Und das leise Rauschen des Flusses geht gegen Morgen in ein zunehmend lauter werdendes Zwitschern der unzähligen Vögel über.

Gewöhnlich sieht man von einem Segelboot aus entweder nichts außer Horizont, eventuell eine ferne Küste oder unzählige Masten und viele Boote, wenn in Hafen bzw. Marina. Hier schiebt man morgens den Kopf aus der Luke und blickt auf nahe Ufer mit dichtem Bewuchs, weiter unten freundliche Häuser, die sich beidseits die Hänge hochziehen, und sonst nichts, außer einer friedlichen Flusslandschaft.

Es ist wirklich ein Kontrastprogramm, und die Beschränkungen, was das Segeln angeht, sorgen von selbst dafür, dass es die Ausnahme bleibt. Aber es sind diese kleinen Akzente, die die Feinheiten definieren und damit dem Ganzen einen weiteren Spannungsbogen geben.

Wieder im Atlantik: stürmische Passage durch die Straße von Gibraltar

Unsere Borduhr hat vier Zeiger (Bild1). Zwei schwarze für Stunden und Minuten, einen roten für die Sekunden und einen dickeren, blauen, für? Was meint ihr? Kleiner Tipp: er läuft etwas schneller als der Stundenzeiger …  Richtig, das ist die Anzeige für Ebbe und Flut. Diesen beiden gilt jetzt wieder erhöhte Aufmerksamkeit, und neben den Windprognosen bestimmen die Tiden hier im Atlantik unsere Törnplanung.

Auf dem iPhone bzw. iPad ist so eine Tidenuhr noch etwas schicker (Bild 2). Diese App gibt uns zusätzlich die Informationen über die mondabhängige Spring- bzw. Nippzeit, also über hohes oder niedriges Hoch- bzw. Niedrigwasser. In der Lagune von Faro, wo wir bald ankern werden, gibt es öfters Passagen, die dann entweder wie kleine Inseln aus dem Wasser schauen oder vom Wasser noch bedeckt sind (Bild 3). Das Wracksymbol auf der Karte ist ja nicht zu übersehen, und davon gibt es einige in diesem wattähnlichen Gebiet. Der Seglergruß „immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ wurde bestimmt hier erfunden.

Der letzte Törnabschnitt von Gibraltar über Barbate nach Cadiz war unser Wechsel vom Mittelmeer in den Atlantik. Für ein kleines Segelboot kann die Strecke durch die Straße von Gibraltar (insbesondere in dieser Richtung) zum Problem werden. Es gibt in der Meerenge zwischen Afrika und Europa einen nach Osten setzenden Strom. Aufgrund der Verdunstung im Mittelmeer fließt ständig Wasser vom Atlantik nach. Außerdem weht der Wind hier meistens aus westlicher Richtung, und dies häufig in Sturmstärke. Wie in einer Düse – der engste Teil der Straße ist gerade einmal acht Meilen breit – verstärkt sich der Wind in der Meerenge um zwei Beaufort. Will man dann dagegen ansegeln, also gegen Wind und Strom, hat man meist keine Chance.

Seit ein paar Tagen lese ich das Buch „Zu fernen Küsten“ (Danke für den Tipp, Reiner). Der Autor E.C. Hiscock beschreibt darin, wie er vor Jahren versuchte, diese Strecke zu bewältigen.

„Wir verließen zusammen den Yachthafen und motorten fünf Meilen weiter unter der Küste bis zu dem Osteingang der Straße, wo wir auf einen starken Westwind trafen. Wir refften das Großsegel, wechselten zur kleinen Fock und versuchten hindurchzukreuzen. Nach einem Schlag in die Mitte, wo eine rauhe See lief, und einem zweiten zurück zur Nordküste, mussten wir aber feststellen, dass wir zurückgetrieben worden waren. Wir gaben es auf und segelten zurück.“

Im Lauf der folgenden Tage versuchte er es weitere sieben Mal … „wir versuchten es bei Tag und wir versuchten es bei Nacht; wir versuchten es unter Segel, unter Motor und Segel, und wir versuchten es sogar unter Motor allein; vergeblich, es war nicht dagegen anzukommen.“ … bevor er es endlich schaffte.

Im Unterschied zu Hiscock warteten wir auf Ostwind und nutzten den Strom. In Küstennähe überwindet die nach Westen laufende Tidenströmung den Oststrom; um daraus Vorteile zu ziehen, muss man sich jedoch nahe an der Küste halten, der Felsen vorgelagert sind. Dank unserer Navigation mithilfe des iPads (Plotter) war dies kein Problem. Den nach Westen laufenden Tidenstrom konnten wir gut nutzen. Hiscock dagegen war sich seines genauen Standorts nie ganz sicher. Auch wegen der Strömung, die ihn ständig versetzte, musste er vorsichtiger sein.

Dank des Ostwinds konnten wir die Straße auch unter Segeln schnell und im ersten Anlauf passieren. Allerdings warnte bereits in der Bucht von Gibraltar Tarifa Traffic Radio vor Starkwind. Zu diesem Zeitpunkt war der Wind eher flau, und wir setzten ungerefft das Großsegel. Vor Tarifa erreichte der Wind dann tatsächlich über 30 Knoten (7 Beaufort – selbst gemessen!). Spätestens jetzt mussten wir das Groß bergen. Keine einfache Aufgabe bei der sehr bewegten See.

Warum bin ich nicht beim ursprünglichen Plan geblieben? Auch unter der bis auf einen kleinen Lappen eingerollten Genua segelten wir letztlich mit viel Speed.

Mittlerweile sind wir in Cádiz und froh über die anstehenden Hafentage in dieser schönen Stadt. Unser Navtex meldet gerade eine Gale Warning (letztes Bild) für die Straße von Gibraltar. Wir hatten also viel Glück mit unserem Zeitfenster – ohne Nebel, ohne Westwind und mit Starkwind – aber nicht wirklichem Sturm – aus Osten.

Von Mallorca nach Alicante

Will man mit dem Boot von der Südwestküste Mallorcas nach Alicante an der Costa Blanca, so ist die Route eine nahezu perfekte Gerade. Kurs West-Südwest führt diese hart an der Nordspitze Ibizas vorbei und kommt am Kap de la Nao an die spanische Festlandküste, der man parallel folgt, bis nahezu von selbst Alicante vor einem auftaucht.

Voraussetzung sind natürlich wohlwollende Winde aus Richtungen, die das Boot nicht zum Kreuzen zwingen, und in Stärke, die eine Mindestgeschwindigkeit ermöglichen. Aiolos – Gott der Winde – war uns wohlwollend gesonnen und blies an beiden Tagen mit einer fröhlichen drei erst aus Nordwesten dann aus Süden, während sich nachts jeweils die große Windstille breit machte, die dann der Schiffsdiesel übertönte. Trotz (oder gerade wegen?) dieser Flaute baute sich am Abend vor Ibiza eine Kreuzsee (googeln!) auf, die das Schiff so heftig schwanken und vor allem um die Längsachse rollen ließ, dass selbst dem sonst diesbezüglich völlig schmerzfreien Skipper mulmig wurde. Einziges Gegenmittel: an Deck bleiben und die Millionen Sterne eines überwältigend klaren Himmels fixieren.

Es gab Begegnungen: In der Dämmerung des ersten Tags hatte ein Rudel Delphine viel Spaß mit uns und wir mit ihnen. Auf allen Seiten des Schiffs schossen sie aus dem Wasser der kabbelnden See, um auf ihre elegante Art gleich wieder abzutauchen, nicht ohne einem dabei kurz anzugrinsen.

Zwischen Ibiza und Festland näherte sich ein größerer Massengutfrachter mit dem schönen Namen Ekatarina (nein, kein Russe.  Fuhr unter maltesischer Flagge und wollte nach Gibraltar) beharrlich auf Kollisionskurs. Claus rief ihn auf UKW an und es entspannte sich eine nette Unterhaltung mit Einlenken und Kurskorrekturen beider Beteiligter. Als der Käpt’n der Ekatarina zum Abschied in sein Riesenhorn stieß, holte Claus seine Pressluft-Fußballtröte heraus und erwiderte diesen Gruß. Danach war für eine habe Stunde bestimmt kein Fisch mehr in unserer Nähe.

Die erste Begegnung mit dem spanischen Festland war der riesige Felsen von Calp, der sich zunehmend aus dem Abenddunst herausschob und mit jeder Seemeile seine Silhouette völlig veränderte. Nicht viel später war es dunkel, und als Benidorm in Sicht kam, dachten wir, wir würden New York passieren. Die kilometerlangen Lichterketten am Ufer vermitteln den Eindruck von Glanz und Leben. Bei genauerem Hinsehen stellt man aber fest, das die Lichter in den Häusern selbst sehr dünn gesät sind.  Diese Zeichen der Krise in Spanien werden uns ab jetzt häufiger begegnen.

Um kurz nach 2:00 Uhr in der Nacht zum Freitag lief die „Passat“ in den Hafen des Real Club de Regata in Alicante ein.

Für Segelinteressierte gibt ein detailliertes Logbuch, das Claus mit der App „Logbuch“ auf seinem iPad erstellt hat.